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Birgit Hupfeld

GRM. Brainfuck

Quick Info

Ein Moment der Wut

An der Kasse in einem Supermarkt. Eine ältere Kundin steht hinter einer Frau, welche mit ihrem Kind gerade dabei ist, die Lebensmittel auf das Kassenband zu legen. Sie unterhalten sich in einer Sprache, welche die Kundin nicht versteht. Daraufhin beschwert sie sich bei dem Kunden hinter ihr, dass es doch unmöglich sei, in einem deutschen Supermarkt eine fremde Sprache zu sprechen und es dem Kind doch auf dem schulischen Wege nicht weiterhelfe, wenn es nicht lerne, die deutsche Sprache vernün ig zu sprechen. Diese Kundin wusste nicht, dass der Kunde hinter ihr diese fremde Sprache verstand. Sie wusste auch nicht, dass die Mutter ihrem Kind gerade begründete, wieso sie ihm nicht die Kiddies-Zeitung kaufen konnte – während sie selbst gerade ihre hochwertige Weinfl asche und den zurecht gewogenen Käse von der Frischetheke auf das Band legte. Sie wusste auch nicht, dass die Familie nur so viel Geld hatte, dass es am Ende des Monats noch genau für diesen letzten Einkauf reichte. Sie ahnte wahrscheinlich, dass dieser Junge nie so viel Geld verdienen würde, dass er einmal zum Mond fl iegen könne, aber sie wusste nicht, dass er trotzdem alles dafür versuchen will. Und sie wusste nicht, dass der Kunde hinter ihr, bei dem sie sich über die Mutter mit dem Jungen beschwerte, vor 25 Jahren selbst dieser Junge war und teilweise heute noch ist. So viel Ungerechtigkeit in kleinster Form in einem kleinen Supermarkt kann eine große Wut in einer großen Welt auslösen. Doch oft fehlt die Sprache, auf Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen und damit die Möglichkeit, gehört und gesehen zu werden. Für Don, Karen, Hannah und Peter – die vier jugendlichen Außenseiter aus Sibylle Bergs Roman GRM Brainfuck – ist Grime (ein Musikstil aus Großbritannien) die einzige Möglichkeit, Gefühle nach außen zu tragen – verstanden und gehört zu werden – und die Gewalt, die ihnen angetan wird, zu verarbeiten. Doch: Was steckt hinter dieser Wut? Und was kommt nach ihr? … Ich freue mich schon darauf, das gemeinsam mit den vier herauszufinden.

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Stab

Dramaturgie
Hannah Saar
Musik
Lutz Spira
Kostüme
Frederike Marsha Coors
Bühne
Thilo Ullrich
Regie
Dennis Duszczak

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