Eigentlich wünschte sich Adelheid Wette nur ein wenig Musik für ihr heimisches Wohnzimmertheater. Doch ihr Bruder war sofort Feuer und Flamme und komponierte eine abendfüllende Oper daraus. Der Rest ist Erfolgsgeschichte pur.In „Hänsel und Gretel“ konzentrieren sich die faszinierenden Elemente von Märchen: ein verwunschener Wald, dunkle Magie, die durch menschliche Cleverness und Mut besiegt wird, romantische Wesen wie Tau- und Sandmännchen sowie ein Happy End. Dabei beginnt alles mit der bitteren Not einer Familie, die die Kinder am schlimmsten zu spüren bekommen. Hänsel und Gretel müssen im Haushalt mitarbeiten. Weil sie stattdessen spielen und toben, schickt die überforderte Mutter sie zur Strafe zum Erdbeerenpflücken in den Wald, wo sie sich verlaufen ... Wie eine warme Decke hüllt Humperdincks Musik in solchen Momenten ihre Hörer*innen ein. In den weichen Orchesterfarben und ausgelassenen Liedern steckt der unerschütterliche Trost, dass es für jede Situation einen Ausweg gibt.Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit sind für „Hänsel und Gretel“ die zauberhaften Dekorationsteile aus der Oper „Das schlaue Füchslein“ einem Upcycling unterworfen worden. Neben freundlichen Tieren wartet nun allerdings auch die Hexe mit allerlei Leckereien im Wald …
Libretto von Adelheid Wette | nach dem Märchen der Brüder Grimm | UA 1893
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