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THE GREAT GRAND OTHER

Quick Info

Ruhrbühnen für die Demokratie

Hinweise: Es wird festes Schuhwerk empfohlen.
Altersangabe: Wir empfehlen das Stück ab 14+ Jahren.

„THE GREAT GRAND OTHER“ untersucht die Weitergabe von Kriegserinnerungen und -traumata über Generationen hinweg. Zwischen szenischem Konzert, Installation und Performance vollzieht sich eine poetisch-musikalische Suche, deren Ausgangspunkt eine Leerstelle ist. Schweigen zum Klingen bringen und nach den Spuren des Krieges in den eigenen Familien und in uns selbst fragen.

Die Zuschauer:innen begeben sich in ein immersives Setting und müssen sich dort erst einmal selbsträumlich positionieren. Der gesamte Boden ist mit Kies bedeckt. Jeder Schritt knirscht. Die Musikerin Melanka Piroschik lässt mit Geige und Stimme alte ukrainische, jiddische, deutsche und britische Volkslieder erklingen, die mit den elektronischen Soundscapes des Medienkünstlers Matthias Schönijahn verschmelzen. Auf Videoscreens erscheinen mysteriöse Bilder aus einem Kirschgarten und Übersetzungen der fremden Lieder. McCrae und Zaitev suchen im Kies und in ihren Erinnerungen nach Antworten auf die Fragen, die ihnen ihre Vorfahren gestellt haben – nach Worten in einem Meer aus Schweigen.

In Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste. Mit freundlicher Unterstützung vom LOFFT - Das Theater. Gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz, Fonds Darstellende Künste (#TakeHeart Prozessförderung und Wiederaufnahmeförderung) aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen (Produktionsförderung und Gastspielförderung). Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Webseite
www.ringlokschuppen.ruhr/produktionen/spielzeit-2024-2025/gastspiele-24-25/the-great-grand-other https://www.ringlokschuppen.ruhr/produktionen/spielzeit-2024-2025/gastspiele-24-25/the-great-grand-other
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Rahmenprogramm

Gegen das Vergessen: Erinnerung als Widerstand

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation der deutschen Streitkräfte. In vielen Ländern wird dieser Tag als „Tag der Befreiung“ begangen – als Ende des Nationalsozialismus, der Shoah und des verbrecherischen Krieges, den Deutschland über Europa gebracht hat.

Anlässlich dieses Datums widmen wir uns auch in unserem Programm der Frage nach einer aktiven Gedenk- und Erinnerungskultur.

Am Wochenende vor dem 8. Mai zeigen wir ein vielfältiges Programm aus Theater, Diskurs, Performance und installativer Kunst, das sich mit den Spuren, Brüchen und Herausforderungen erinnerungspolitischer Arbeit auseinandersetzt – im Spannungsfeld von historischem Wissen, gegenwärtigem Rechtsruck und dem Widerstand der Erinnerung.

Gemeinsam mit Künstlerinnen, Aktivistinnen, Historiker*innen und Zuschauer*innen wollen wir der Frage nachgehen, wie Erinnerung heute lebendig gehalten, zugänglich gemacht und als gesellschaftliche Praxis wirksam werden kann.

Freitag, 02. Mai 2025

17:00 Uhr – Einweihung der Informationstafel gegen das Vergessen

Der VVN-BdA hat gemeinsam in einer umfassenden Recherche mögliche Erinnerungsorte in Mülheim ausfindig gemacht.
Nach einem Antrag der AG SPD 60 plus, der im städtischen Kulturaussschuss einstimmig angenommen wurde, sollen an diesen Standorten nun zukünftig Erinnerungstafeln angebracht werden, um Orte der Zwangsarbeit in Mülheim sichtbar zu machen.
QR-Codes auf den Tafeln führen zu kurzen Videoclips, die über die Geschichte des jeweiligen Ortes informieren. Auf dem Smartphone lassen sich so historische Fotografien, gesprochene Kommentare, zeitgenössische Perspektiven und Erinnerungen miteinander verbinden.

Es entsteht ein digitales und physisches Erinnerungsnetz, das Spuren der NS-Zwangsarbeit in Mülheim sichtbar macht und neu kontextualisiert.

Am 02. Mai 2025 wird um 17.00 Uhr am Ringlokschuppen Ruhr – anlässlich des nahenden „Tags der Befreiung“ und im Rahmen des Theaterwochenendes „Gegen das Vergessen: Erinnerung als Widerstand“ – die erste Erinnerungstafel öffentlich eingeweiht.

Denn wo heute Theater, Comedy und Kultur stattfindet, war zwischen 1942 und 1945 das Reichsbahnausbesserungswerk – ein Zwangsarbeitslager der Deutschen Reichsbahn mit bis zu 1.000 Zwangsarbeiter*innen.

18:00 Uhr – Vortrag: „Der Ringlokschuppen Ruhr als Ort der Zwangsarbeit“, Karl-Heinz Zonbergs / VVN-BdA Mülheim

In seinem Vortrag gibt Karl-Heinz Zonbergs Einblicke in ein verdrängtes Kapitel Mülheimer Geschichte: die Zwangsarbeit im damaligen Reichsbahnausbesserungswerk, zu dem der Ringlokschuppen gehörte, die kaum zu ertragenden Bedingungen in den Lagern. Anhand der Aussagen von Zeitzeugen wird klar: Keine und keiner konnte damals sagen, man habe davon nichts gewusst.

Im Anschluss an den Vortrag findet ein Gespräch mit dem Mülheimer Historiker und Journalisten Dr. Thomas Emons statt, der ebenfalls zur Geschichte des Ringlokschuppen Ruhr recherchiert hat.

20:00 Uhr – Theaterperformance:
THE GREAT GRAND OTHER

Samstag, 03. Mai 2025

15:00 Uhr – Erinnerung erfahren – eine Fahrradtour zu Orten der Zwangsarbeit

Im Rahmen unseres Theaterwochenendes laden wir zu einer gemeinsamen Fahrradtour durch Mülheim ein. Ausgangspunkt ist der Ringlokschuppen Ruhr. Von dort aus führt die Route über die Saarner Ruhrauen, über die Mendener Brücke bis zur Freilichtbühne und dem Altstadtfriedhof, vorbei an Orten, an denen sich während der NS-Zeit Zwangsarbeitslager befanden.

An ausgewählten Stationen halten wir inne und geben in kurzen Beiträgen Einblicke in die jeweiligen historischen Kontexte. Die Tour ist etwa 12 km lang und für jedes Fitnesslevel geeignet, sodass alle mitmachen können. Sie verbindet Bewegung durch den Stadtraum mit konkretem Gedenken und lädt dazu ein, Stadtgeschichte direkt vor Ort in Mülheim erfahrbar zu machen.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum informellen Nachgespräch bei einem Getränk im Restaurant Ronja (bei schönem Wetter draußen), direkt neben dem Ringlokschuppen.

Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich unter tickets@ringlokschuppen.de an.

20:00 Uhr – Theaterperformance:
THE GREAT GRAND OTHER

Anmerkungen

19:00

Produktionscredits

Künstlerische Leitung: Michael McCrae, Dina Zaitev, Matthias Schönijahn
Performance: Michael McCrae, Dina Zaitev
Musik | Soundkunst: Melanka Piroschik, Matthias Schönijahn
Video: Matthias Schönijahn
Raum: Dina Zaitev
Kostümbild: Nicolas Navarro Rueda
Technische Leitung | Lichtdesign: Martin Mulik
Outside Eye: Constantin von Thun
Produktionsleitung: Nicole Meier | art.revolution

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