Regie: Oliver Reese
Berliner Ensemble
Stellen Sie sich vor, Sie lassen alles hinter sich und fangen noch einmal neu an: andere Stadt, anderer Beruf, andere Liebschaft. Stellen Sie sich vor, es wäre an Ihnen, Ihr Leben zu gestalten, Sie selbst würden bestimmen, wie Ihr Leben verläuft … Aber Moment: Tun wir das nicht? Wie würden wir denn leben, wenn wir nur anders könnten? Was würden wir tun, wenn wir nur anders wollten? Würden wir nicht am Ende trotz allem wieder in dieselben Muster verfallen, egal wie oft wir die Kleider wechseln? Würden die Falten nicht trotzdem immer wieder an denselben Stellen entstehen? Fehlt es uns an Fantasie? An Mut? Oder an Überzeugung? Max Frischs letzter großer Roman „Mein Name sei Gantenbein“ (1964) treibt dessen Lebensfrage danach, wer wir sind und wer wir sein könnten, auf die Spitze – und gibt der Zweifelhaftigkeit des modernen Menschen und der Abwägung von Wirklichkeit und Möglichkeit gleichermaßen eine Stimme. Es sind Geschichten wie Kleider, die man probiert. Der Regisseur Oliver Reese und der Schauspieler Matthias Brandt, der nach 20 Jahren erstmals wieder in einer Inszenierung auf die Theaterbühne zurückkehrt, gehen Frischs radikal moderner Suche nach der eigenen Identität in der Spannung zwischen ethischem (Was sollte ich tun?) und ästhetischem (Was will ich tun?) Lebensentwurf nach.
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