Lakonisch und kunstvoll blickt Ralf Rothmann auf das Leben im Ruhrgebiet und erschafft ein literarisches Denkmal ohne jedes Pathos. Er erzählt die individuelle Geschichte einer Familie, die für ein ganzes Milieu und ihre Zeit steht. Regisseurin Maike Bouschen lässt Simon in ihrer Inszenierung durch seine Erinnerungen reisen und verschränkt Vergangenheit und Gegenwart.
Simon Wess kehrt in das Ruhrgebiet zurück. Er spürt den Erinnerungen an seine Familie und der vergangenen Zeit nach – einer Zeit zwischen Hoffnung, Nachkriegswehen, Sprachlosigkeit und emotionaler Härte.
Im Ruhrgebiet, Ende der 1960er-Jahre. Eine Region im Aufbruch, prosper und guter Hoffnung. Liesel und Walter Wess sind vom Melkhof im Norden ins Revier gezogen. Walter arbeitet unter Tage, ein Leben im Kohlenstaub. Die vergangene Kriegszeit ist tief in Liesel eingesickert, sie kennt die Härten des Lebens und gibt diese unaufhaltsam an ihre Söhne Simon und Traska weiter. Nur wenn Liesel sich zum Twist-Tanzen ein neues Kleid näht, entflieht sie der Enge ihres Lebens. Simon streift mit seinem Kumpel Pavel auf frisierten Mopeds durch die rußigen Straßen, und kämpft, genauso wie Traska, gegen die familiäre Enge an. Als Gastarbeiter:innen in das Ruhrgebiet angeworben und mit vielen Ressentiments empfangen werden, lädt Walter seinen Kollegen Gino trotzdem zum Kochen ein – und mit ihm ziehen für Liesel nicht nur neue Geschmäcker in die kleine Küche ein, sondern eine Idee davon, wie das verschlissene Leben auch hätte sein können.
Ein eingeengtes Leben, mit zu wenig Geld, viel Arbeit, immer von Nachbarn umgeben und von alltäglicher Gewalt – aber auch von Freiheitsdrang oder dem Wunsch, zu vergessen. Simon begegnet in seinen Erinnerungen wieder der Welt, in der er einst aufgewachsen ist – dem Käfig seiner Kindheit – und stellt sich der Sprachlosigkeit entgegen.
Lakonisch und kunstvoll blickt Ralf Rothmann auf das Leben im Ruhrgebiet und erschafft ein literarisches Denkmal ohne jedes Pathos. Er erzählt die individuelle Geschichte einer Familie, die für ein ganzes Milieu und ihre Zeit steht. Regisseurin Maike Bouschen lässt Simon in ihrer Inszenierung durch seine Erinnerungen reisen und verschränkt Vergangenheit und Gegenwart.
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