Ihr Sehnsuchtsruf geht ausnahmsweise nicht nach Moskau, sondern nach „Amerika!“. Die drei „Sistas!“, die Golda Barton eineinviertel Jahrhunderte sehr frei nach Tschechows „Drei Schwestern“ in die deutsche Hauptstadt verpflanzt hat, sind waschechte Berlinerinnen mit zupackendem Mundwerk und gediegen kulturbürgerlichem Hintergrund, kunstinteressiert, bewohnen eine großzügige Berliner Altbauwohnung mit Parkett und Stuck, im Garten stehen Birken. Alle drei sind PoC, ihr Vater war US-GI, verheiratet mit einer Deutschen, von der er sich aber getrennt hat und nach New York zurückgekehrt ist. Allerdurchschnittlichste Westberliner Verhältnisse also. Und ganz nebenbei ein rasanter Durchgang durchs „Rassismus-Ding“. (Franz Wille)
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