Legenden zufolge zwangen niedrige Wellen die Surf-Community von L.A. aus dem Wasser
auf den Asphalt. Durch die Straßen gleitend und nahezu jedes Hindernis überwindend, ist
Skaten inzwischen zu einer einzigartigen Choreografie geworden. Skaten wurde zu einer
starken Subkultur, die den öffentlichen Raum zurückerobert und Grenzen mit waghalsigen
Bewegungen verschoben hat. In ihrer neuen Arbeit verwandelt die dänische Choreografin
Mette Ingvartsen die Jahrhunderthalle in einen Skatepark. Der Skatepark im öffentlichen
Raum wird zur Bühne, Bewegungsmuster des Skatens werden Teil des Tanzvokabulars.
Mehr als ein Dutzend Tänzer:innen suchen gemeinsam mit der lokalen Skate-Communities
den Nervenkitzel des Tempos und die besondere Energie der Bewegung auf Rollen.
Wie alle Arbeiten von Mette Ingvartsen zeichnet sich auch „Skatepark“ durch die Suche
nach Berührungspunkten zwischen Tanz und erweiterten choreografischen Praktiken au-
ßerhalb des Bühnenraums aus. Die Ruhrtriennale zeigte unter der Intendanz von Barbara
Frey seit 2021 jedes Jahr eine Arbeit von Mette Ingvartsen.

Während Mette Ingvartsen mit einer festen Gruppe von Tänzer:innen und Skater:innen zusammenarbeitet, sucht sie für jeden Aufführungsort junge lokale Skater:innen, um Begegnungen zu stiften und das Gefühl für diese besondere Subkultur des Skatens zu vermitteln. Wie alle ihre Arbeiten zeichnet sich auch diese durch die Suche nach Berührungspunkten zwischen Tanz und erweiterten choreografischen Praktiken außerhalb des Bühnenraums aus. Die Ruhrtriennale 2021–2023 zeigt jedes Jahr eine Arbeit von Mette Ingvartsen. Skatepark ist als Deutschlandpremiere in der Jahrhunderthalle Bochum zu erleben.