UTOPIA ist ein Plädoyer für eine kollektive Erinnerungskultur. In der Regie von Kwame Osei erforschen die belgische Choreographin Ntela Hendrickx und das Ensemble die Frage nach dem Umgang mit der eigenen Vergangenheit und individuellen Verantwortung und danach, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.
Die Erde, wie wir sie kennen, hat sich gewandelt. Wüsten überziehen den Großteil ihrer Oberfläche und Sandstürme fegen über sie hinweg. Die Menschheit, ehemals machtbesessen und kriegerisch, lebt im Einklang mit sich selbst, gelenkt und beschützt durch eine Künstliche Intelligenz. Es gibt keine Sorgen, keinen Krieg, keine Kriminalität, keinen Hunger – alle haben positive, ausgeglichene Emotionen. Zum Schutz dieser Utopie sorgt die KI dafür, dass alle potenziell gefährdenden Gedankengänge und Erinnerungen an die Vergangenheit in einem regelmäßigen Abstand gelöscht und zu Sandstaub zermahlen werden, sodass jeder vermeintliche Schmerz im Verborgenen bleibt.
Doch eines Tages treten vermehrt Unregelmäßigkeiten im System auf, und es gelingt der KI nicht mehr, diese Last von den Menschen fernzuhalten. Immer mehr Ereignisse aus der Vergangenheit gelangen aus dem Sand heraus zurück ans Licht.
Was wird passieren, wenn die Zweifel wachsen und Ungerechtigkeit, Schuld und Wut wieder zu Konflikten führen? Wenn der wohltuende Schutz der KI nicht mehr gegeben ist und die Menschheit so vor einer möglichen Überforderung steht? Wenn das friedliche Zusammenleben und die vertrauten Lebensnarrative wegfallen?
Nach und nach wächst die schmerzliche Erkenntnis darüber, dass die Menschen selbst die Zerstörung ihrer Welt zu verantworten haben. Sie müssen sich eingestehen, dass ein weit zurückliegender Kampf um die letzten Ressourcen für die bestehende Wüste verantwortlich ist und dass Ungerechtigkeit, Gewalt und Gier nach Macht in ihrer DNA liegen.
Wäre es nicht einfacher, all dies wieder zu vergessen? Oder hilft uns gerade der Blick in die Vergangenheit, unsere heutige Existenz zu verstehen und begangene Fehler nicht zu wiederholen?
UTOPIA ist ein Plädoyer für eine kollektive Erinnerungskultur. In der Regie von Kwame Osei erforschen die belgische Choreographin Ntela Hendrickx und das Ensemble die Frage nach dem Umgang mit der eigenen Vergangenheit und individuellen Verantwortung und danach, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.
Wir verwenden Cookies, um dir ein optimales Website-Erlebnis zu bieten. Durch Klicken auf „Alle Akzeptieren“ stimmst du dem zu. Unter „Ablehnen oder Einstellungen“ kannst du die Einstellungen ändern oder die Verarbeitungen ablehnen. Du kannst die Cookie-Einstellungen jederzeit im Footer erneut aufrufen.
Datenschutzerklärung | Impressum
Wir verwenden Cookies, um dir ein optimales Website-Erlebnis zu bieten. Durch Klicken auf „Alle Akzeptieren“ stimmst du dem zu. Unter „Ablehnen oder Einstellungen“ kannst du die Einstellungen ändern oder die Verarbeitungen ablehnen. Du kannst die Cookie-Einstellungen jederzeit im Footer erneut aufrufen.
Datenschutzerklärung | Impressum