Der Eisenbahner Roubaud, seine Frau Severine und ihr Geliebter Jacques Lantier geraten bei ihrem verzweifelten Kampf um ein bisschen privates Glück und soziale Anerkennung in einen Strudel aus Leidenschaft, Eifersucht und Raserei. Und schrecken dabei selbst vor
Mord nicht zurück.
Der große französische Schriftsteller Émile Zola beschreibt in seinem 1890 erschienenen Kriminalroman ein beklemmend aktuelles Phänomen: den Mangel an Empathie und die zunehmende soziale Kälte in der Gesellschaft. Die Industrialisierung Westeuropas – von
Zola anhand des rasant zunehmenden Eisenbahnverkehrs geschildert – konfrontierte seinerzeit die Gesellschaft mit den gleichen Fragen, die sich auch Menschen des digitalen Zeitalters stellen: Wohin führt unsere Technik-Hörigkeit? Sind moralische Selbstverständlichkeiten wie Toleranz, Mitgefühl und Solidarität zu Fremdwörtern geworden?
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