Oper in drei Akten
In deutscher Sprache mit Übertexten
Aufführungsdauer: 1 Stunde 40 Minuten Keine Pause
Schmuck verkaufen und den Käufer dann hinterrücks ermorden, um auf diese Weise Schmuck und Geld behalten zu können, klingt nach einem rein materialistisch motivierten Geschäftsmodell. Nicht so beim Goldschmied Cardillac, der doch genau das tut. Aber er mordet eben nicht aus Geldgier, sondern schlicht, weil er nicht ertragen kann, dass ‚sein’ Schmuck nicht mehr bei ihm ist – der Künstler wird zum Psycho-Serientäter. Und eine Stadt sucht einen Mörder.
E.T.A. Hoffmann hat mit seiner Erzählung Das Fräulein von Scudéri den Stoff für diesen Krimi geliefert, der im Paris des barocken Sonnenkönigs Louis XIV. angesiedelt ist. Und Paul Hindemith hat ihn in den 1920er Jahren, zur Zeit von „Bauhaus“ und „neuer Sachlichkeit“, vertont. Hindemiths Stil, von der Musikwissenschaft schon mal als „Bauhaus-Barock“ bezeichnet, verbindet hier tatsächliche barocke Formen mit einer frühmodernen Vorliebe für Abstraktion und Stilisierung und setzt musikgeschichtlich einen neuen Schwerpunkt beim rein Klanglichen. Seiner Musik scheint etwas Sprödes anzuhaften, und doch ist sie ganz auf den fesselnden Klangeffekt im Ablauf eines spannenden Psycho-Krimis konzentriert.
Die Vorstellungen von Hindemiths Oper Cardillac am Theater Hagen sind Teil der Veranstaltungen zum „Bauhaus-Jahr“ der Stadt Hagen.
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