Herzog Blaubarts Burg Oper in einem Akt In ungarischer Sprache mit deutschen Übertexten
Der wunderbare Mandarin Ballett-Pantomime in einem Akt Choreographie von Kevin O’Day
HERZOG BLAUBARTS BURG (A KÉKSZAKÁLLÚ HERCEG VÁRA) „Alle Türen will ich öffnen!“ Aus Liebe zu dem geheimnisvollen Blaubart will Judith seine Vergangenheit ergründen und die Dunkelheit aus seinem Leben vertreiben. Dabei verstrickt sie sich selbst immer tiefer in seine Abgründe: Das Paar ringt um Annäherung, doch am Ende scheint die Einsamkeit unüberwindbar zu sein.
Bartók griff in seiner einzigen Oper auf den bekannten Blaubart-Stoff zurück und schuf ein packendes Psychodrama. Äußere und innere Welt lassen sich nicht voneinander trennen, das ganze Stück lebt von symbolischer Verdichtung. Die sieben verborgenen Räume, die Judith nach und nach erkundet, zeichnet der Komponist mit impressionistischen Klangwelten und schafft damit überwältigende musikalische Bilder vom Seelenleben eines Paares.
Die Inszenierung von Francis Hüsers in der Ausstattung von Alfred Peter geht der Symbolik auf den Grund, um die zwischen Männern und Frauen noch heute gültigen Muster von Anziehung wie von Gewalt spürbar werden zu lassen.
DER WUNDERBARE MANDARIN (A CSODÁLATOS MANDARIN) Die Uraufführung von Bartóks Werk am 27. November 1926, angesiedelt im Milieu einer Vorstadt, in der Betrug, Kriminalität und Prostitution den Alltag prägen, löste aufgrund der ‚unmoralischen Handlung’ einen regelrechten Theaterskandal aus und wurde unmittelbar nach der Erstaufführung durch Konrad Adenauer, dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Köln, abgesetzt. Das Libretto von Menyhért Lengyel spiegelt die ungeschönte Wirklichkeit der Welt nach dem Ersten Weltkrieg in ihrer Verrohung, Hässlichkeit, Armut und ihren menschlichen Abgründen wider.
Der an der Joffrey Ballet School ausgebildete Tänzer und seit 20 Jahren international renommierte Choreograph Kevin O’Day, der u.a. für das New York City Ballet, Les Grands Ballets Canadiens de Montréal und das Stuttgarter Ballett arbeitete, und der Bühnenbildner Thomas Mika stellen sich die Frage: Hat sich die Welt heute verändert – hat sie sich gar verbessert? Aus der aktuellen Perspektive greifen sie diesen Stoff auf und gestalten ein Werk, das die menschliche Existenz, die Frage nach Moral, Leid und sozialem Druck neu aufbricht. In diesem kompositorisch kompromisslosen OEuvre für großes Orchester „rücksichtslos modern“ und „ohne gefühlvolle Innigkeit“ löst sich Bartók entschieden von der Romantik. „Ich mache mir schon Gedanken zum Mandarin; es wird eine höllische Musik, wenn sie gelingt.“
Freuen Sie sich auf ein musikalisch und choreographisch herausforderndes Erleben der Moderne, die zeitlose Gültigkeit besitzt.
Fotos: Jörg Landsberg
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