nach Fjodor Dostojewski
Ein namenloser Beamter im Dickicht der Großstadt. Arbeit, Freunde und gesellschaftliche Verpflichtungen hat er aufgegeben, um mit Hilfe einer kleinen Erbschaft sein Dasein in einer Art sozialem Experiment fürderhin in einem Keller zu fristen. Konfrontiert mit den Tücken des Alleinseins, kehrt er immer wieder in die Außenwelt zurück, sucht Streit mit einem hochrangigen Offizier, bringt ein Klassentreffen zum Eskalieren und befragt mit einer Zufallsbekanntschaft das Verhältnis zwischen Mann und Frau.
Ein bitterböser Spaß, dieses Porträt eines unmöglichen Charakters: Prestige und Erfolg verachtet er, schämt sich aber zugleich für seinen bescheidenen Lebensstil. Und doch liegt in seinem Hadern eine scharfe Gesellschaftsanalyse, der beständige Kampf gegen die Lüge und den schönen Schein.
Fjodor Dostojewski veröffentlicht seine "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch" 1864. Halb Monolog, halb Novelle, wird sein Text schon bald als Psychoanalyse einer fortschrittsgläubigen Gesellschaft interpretiert. Der Autor selbst kommentiert die Aufzeichnungen mit dem Hinweis, dass zwar alle Personen und Handlungen frei erfunden, aber bei dem Zustand der zeitgenössischen Gesellschaft unausbleiblich seien.
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