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Referent: Dr. Alexander Gurdon (TU Dortmund - Institut für Musik und Musikwissenschaft)
Die Verbindung Dmitri Schostakowitschs zum Film ist eine ganz besondere: Als junger Pianist musste er sich und die Familie als Stummfilmpianist durchbringen, indem er unzählige Abende am Klavier das Geschehen auf der Leinwand live kommentierte. Dies führte dazu, dass Schostakowitsch später eine Vielzahl an Filmmusiken komponierte: Teils bitter böse Satiren auf das politisch zerrissene Leben in der Sowjetunion, teils ohrenbetäubende Propaganda für Stalins Kriegsmaschinerie. Doch in diesem Vortrag kommen nicht nur Schostakowitschs Filmmusiken zur Sprache, sondern auch die Filme, die über ihn gemacht wurden - angefangen bei Ben Kingsley in der Rolle des Komponisten in Tony Palmers Film "Zeugenaussage" von 1987, bishin zu aktuellen Filmen etwa über seine wichtige Beziehung zu seiner Frau und künstlerischen Unterstützung Irina Antonowna Schostakowitsch. Durch das Medium Film auf Schostakowitsch zu blicken, rückt ihn in greifbare Nähe, in all seinen Facetten.
