Eine Liebesheirat wäre es zwischen dem gelangweilten Prinz Leonce von Popo und der melancholischen Prinzessin Lena von Pipi nicht geworden. Denn persönlich sind sich die beiden nie begegnet. Von den Hochzeitsplänen ihrer Königshäuser in die Ecke gedrängt, entschließen sich beide zur Flucht ins sonnige Italien. Wie es das Schicksal will, lernen sich die betrübten Königskinder auf ihrer Reise kennen und lieben und treten, einander unerkannt, in den Bund der Ehe ein. Maskiert hinter einer unterhaltsamen Liebesromanze versteckt Georg Büchner in seinem einzigen Lustspiel Kritik gegen den Hofadel und dessen Lethargie und zeigt Chancenungleichheiten, die sich hinter den Herrschaftsstrukturen auftun. 2003 vertonte Herbert Grönemeyer für das Berliner Ensemble die Gefühlszustände von Büchners Protagonisten und begleitet so den Prinzen und die Prinzessin auf ihrer Schicksalsreise. Auch Regisseurin Astrid Griesbach bringt nun Büchners Text und Grönemeyers Klänge zusammen. In einem schwelgend-romantischen und poppig-grellen Bühnenbild à la Andy Warhol treffen majestätische Handpuppen aufeinander und fragen nach dem Sinn und Unsinn des Lebens.
Liedtexte von Herbert Grönemeyer und Arezu Weitholz
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