Eun-Me Ahn ist eine Koryphäe des südkoreanischen Tanzes. Mit „Dancing Grandmothers“ nimmt die Choreografin und Wegbegleiterin von Pina Bausch einmal mehr die Gesellschaft ihres Heimatlandes tänzerisch unter die Lupe. Das Ensemble besteht dabei aus Tänzer*innen aus Ahns Kompanie und südkoreanischen Großmüttern, die der Produktion ihren Titel geben.
Auf einer Recherchereise durch Südkorea im Jahr 2010 ging Eun-Me Ahn auf verschiedene Großmütter zu und bat sie, für sie zu tanzen. Was da am Feldrand, an der Bushaltestelle, im Friseursalon oder im Einkaufszentrum bereitwillig gezeigt und filmisch dokumentiert wurde, waren keineswegs Volkstänze. Die Freude, die die älteren Damen an der spontanen Bewegung hatten, steht ihnen berührend ins Gesicht geschrieben. In den Körpern der Seniorinnen fand Eun-Me Ahn die harschen Biografien und Lebensbedingungen von Frauen wieder, die den Zweiten Weltkrieg, den Koreakrieg sowie die rasche Technologisierung des Landes miterlebt haben: „Wann immer wir eine Großmutter trafen, wurde die moderne Geschichte Koreas durch ihre Körper lebendig, als wären sie ein Geschichtsbuch unseres Landes, konkreter als jedes geschriebene oder gesprochene Wort.“
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