Quick Info
„Ungeheuer ist viel, nichts ungeheurer als der Mensch.“
Ein frisch gekürter König erlässt einen Befehl. Und
seine Nichte ignoriert ihn. Antigone bestattet ihren im
Krieg gefallenen Bruder, obwohl König Kreon, ihr Onkel,
dies bei Todesstrafe untersagt hat. Er sieht in dem
Gefallenen einen Vaterlandsverräter und rechtfertigt
seine Gnadenlosigkeit mit der Staatsräson. Antigone
hingegen glaubt ihr Handeln durch ethische Werte und
moralische Gebote legitimiert.
Mit seiner im Jahr 442 v. Chr. verfassten Tragödie hat
Sophokles einen Text geschaffen, der alle wesentlichen
Konflikte menschlicher Existenz versammelt: Die
Konfrontation zwischen alt und jung, Mann und Frau,
Gesellschaft und Individuum, Lebenden und Toten. In
Zeiten zunehmender Demokratiefeindlichkeit und des
weltweiten Erstarkens populistischer Tendenzen hat
dieses vor fast 2500 Jahren geschriebene, sprachgewaltige
Stück bis heute nichts von seiner packenden,
bewegenden Dramatik eingebüßt.
- Dauer
- 1 Stunde 30 Minuten
Stab
- Regie
- Sebastian Kautz