Nach dem Tod seiner Frau Marie hat sich Paul in Brügge in einem Kokon aus Schmerz und Erinnerung verschlossen. Doch dann bricht Marietta in seine Welt hinein. Die lebenssprühende Sinnlichkeit seiner neuen Bekannten weckt in dem trauernden Witwer längst verdrängte Sehnsüchte, die er mit zunehmender Panik zu bekämpfen sucht. Doch das Leben lässt sich nicht aufhalten…
Wie weit darf unsere Trauer gehen, ohne uns zu entwurzeln? Zwei Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs legte der erst 23-jährige Erich Wolfgang Korngold seinem Protagonisten die Frage in den Mund, die zum bedrückenden Lebensthema einer traumatisierten Generation geworden war. Mit der üppigen Farbenpracht des spätromantischen Orchesterapparats illustriert der spätere Hollywood-Komponist im Stile einer Traumerzählung einfühlsam den schmerzhaften Prozess eines trauernden Mannes, der die Vergangenheit loslassen muss, um für die Zukunft bereit zu sein.
Regisseur Daniel Kramer hat sich mit seinen atmosphärisch dichten Inszenierungen international einen Namen gemacht. Mit „Die tote Stadt“ gibt er sein Debüt an der Deutschen Oper am Rhein.
Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühne und Kostüme
Marg Horwell
Licht
Peter Mumford
Chorleitung
Dramaturgie
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