Blackbox, in der Mitte eine Übersetzungskabine. Aus dem OFF eine Stimme, die auf deutsch spricht. Aus der Kabine tritt eine Person auf, die mehr als zwei Sprachen spricht. Vorschlag:hammer beschäftigen sich politisch und intensiv mit der Übersetzung von Sprachen, Bildern, aber vor allem mit der Übersetzung des Theaters selbst. Was erlebt das Publikum im Theater und wie kann es übersetzt werden?
Sprache ist das Haus, in dem wir wohnen und vorschlag:hammer wollen die Türen ihres Hauses öffnen, andere reinlassen und umbauen.
Übersetzungsvorgänge sind allgegenwärtig: ob in der Literatur oder in Fernsehsendungen, in der Politik, vor Gericht oder Zuhause in der Familie. In einer globalisierten und von Migration geprägten Welt ist Übersetzung Alltag, aber auch ein machtvolles Werkzeug; sie schafft Zugänge, fördert aber auch Auschlüsse und Missverständnisse.
Vorschlag:hammer versuchen sich daran, ihr Theater zu übersetzen. In unterschiedliche Sprachen, in Bilder und zurück ins Theater. Gemeinsam mit dem Performer Khosrou Mahmoudi, der in seiner Freizeit Romane ins Persische übersetzt und sich fragt, wie man in seiner Sprachregion klarmachen soll, das „Schwein gehabt“ bedeutet, dass man Glück hatte. Mit dem Soundkünstler Sebastian Kunas, der sich fragt, ab wann Sprache Musik wird und mit einem*r Übersetzer*in, der*die aus dem Berufsalltag erzählt. Sie fragen: wer ist eigentlich unser Publikum, wie nimmt es wahr, was erlebt es im Theater und wie kann dies übersetzt werden?
Die Bühne wird zum Übersetzungszimmer: Vielleicht ein gemütlicher Raum voller Sitzinseln, viel Platz, in der Mitte eine Übersetzungskabine. Vielleicht werden Kopfhörer ausgeteilt, die eine Simultanübersetzung ins Deutsche anbieten. Vielleicht erzählt eine Übersetzerin von sich auf Persisch. Vielleicht bauen die Performenden schweigend eine Landschaft und betrachten sie in Stille, vielleicht versuchen Licht und Sound die Gemütslage des Publikums in Farben und Sounds wiederzugeben. Vielleicht gibt es Suppe. Ein Theater voller Möglichkeiten.
So entsteht ein mehrfach übersetzter Abend über das Übersetzen, in dem sich Inhalt und Form bedingen und der von der Dominanz einer gesprochenen Sprache hinführt zu Multisprachlichkeit und dem Angebot des emanzipierten Selbstdeutens der Bilder. Ein Raum, in dem viele etwas verstehen, aber keiner alles.
Nachgespräch am 25.11.
von und mit: Kristofer Gudmundsson, Gesine Hohmann, Sebastian Kunas, Khosrou Mahmoudi, Stephan Stock und Ahmed Djamali.
Produktionsleitung: Melina Hylla
Gefördert durch die Spitzenförderung Theater des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW und durch die Kulturstiftung des Bundes.
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