Quick Info
Wie bricht man das System, den Kopf, die Oper auf? Die Künstler*innen vom Kollektiv „Dritte Degeneration Ost“ erforschen in „Oper Otze Axt“ die Zerstörung als historisches, erzählerisches und musikalisches Motiv. Ihr Angelpunkt ist das Leben des Ostpunk-Antihelden Dieter „Otze“ Ehrlich. Er rebelliert gegen die DDR, erlebt ihre zunehmende Zersetzung, findet jedoch im Mauerfall keine Erlösung. Otze rennt vor Vater Staat und schließlich vor sich selbst davon, um seine eigenen unsichtbaren Mauern einzureißen.Die Kälte und Erstarrung des DDR-Staates, aber auch Otzes Rückzugsorte – seine spiritistische Gedankenwelt und sein Elternhaus – packt Dritte Degeneration Ost in einen Sound zwischen Oper, Punkrock und Noise. Nach über 30 Jahren Mauerfall reißen die Nahtstellen zwischen Ost und West derzeit wieder schmerzhaft auf und stellen die gemeinsam erlangte Freiheit in Frage. „Oper Otze Axt“ hinterfragt herkömmliche Lesarten der Wiedervereinigung und beleuchtet die Spuren ihrer Entwicklung bis heute mit dem Feuer des Punkrock.
- Webseite
- mir.ruhr/noperas https://mir.ruhr/noperas
Stab
- Musikalische Leitung
- Frieda Gawenda
- Mathias Baresel
- Antonia Beeskow
- Inszenierung
- Frithjof Gawenda
- Romy Dins
- Songwriting
- Mathias Baresel
- Sounddesign
- Antonia Beeskow
- Ausstattung
- Laurenz Raschke
- Dramaturgie
- Roland Quitt (fexm)
Werkinfo
Konzept und Libretto von Dritte Degeneration Ost | Komposition von Richard Grimm | UA 2025
