Was ist eine Oper? Erhebt uns die Oper in eine andere Welt, in der wir anders erleben, fühlen und denken? Die Bezeichnung „Opera“ (=Werk) hat mit dem Ergebnis von Arbeit zu tun. Das Theaterkollektiv KGI befragt deshalb zusammen mit einer diversen Gruppe von Menschen aus Gelsenkirchen und Mülheim an der Ruhr unser Verhältnis zur Arbeit. Sie stellen sich die Frage, wie frei wir in unseren Entscheidungen sind, und wie stark die Gesetze der Arbeitswelt in uns und unsere Körper eingeschrieben sind. Warum empfinden wir Arbeit als identitätsstiftend? Warum fühlen wir uns nur wertvoll, wenn wir arbeiten? In einem Recherche- und Probenprozess fragt die Gruppe nach den Wurzeln unseres berufszentrierten Weltbildes und setzt sich differenziert und kritisch mit Arbeitslust und Arbeitsfrust, Arbeitsmythen und Arbeitshelden, Arbeitslosigkeit und Arbeitswahn auseinander. Aus Erfahrungsberichten der Mitwirkenden hat kgi ein dreiteiliges Opernlibretto verfasst, zu dem Moritz Anthes und Rasmus Nordholt-Frieling die Musik komponieren. Auf diese Weise entsteht mit Unterstützung von Sänger*innen und Musiker*innen des Opern-Ensembles des Gelsenkirchener Musiktheater im Revier eine eigene, neue Oper.
Das Künstlerkollektiv KGI (Maria Vogt, Dominik Meder, Simon Kubisch) ist bekannt für Produktionen, die mit ungewöhnlichen Ensembles „theorethisch fundierte und knallbunte Theaterereignisse schaffen“ (Theater der Zeit) und Perspektiven auf Themen unserer Lebenswelt entwickeln.
Oper von KGI - Uraufführung
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